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2016


Main-Echo 23.11.2016
Strahlungsmessung an Telekom-Funkmast am Keilrain beschlossen
Gemeinderat: Schöllkrippener Gremium behandelt Themen aus den Bürgerversammlungen - Weiterhin Bedenken wegen Dorfplatz Hofstädten

Schöllkrippen. Ei­ne Strah­lungs­mes­sung soll ver­an­lasst wer­den, so­bald der un­längst am Keil­rain auf­ge­s­tell­te 20 Me­ter ho­he Funk­mast der Te­le­kom in Be­trieb ge­he. Das hat der Markt­ge­mein­de­rat am Diens­tag ge­mäß ei­ner An­re­gung aus der jüngs­ten Sc­höllkrip­pe­ner Bür­ger­ver­samm­lung be­sch­los­sen. Der Rat be­han­del­te in sei­ner Sit­zung am Di­ens­tag wei­te­re The­men aus den Bür­ger­ver­samm­lun­gen:
Bei der geplanten Umgestaltung des Buswendeplatzes in der Hofstädtener Ortsmitte zu einem Aufenthaltsplatz und barrierefreier Bushaltestelle im Zuge der Dorferneuerung seien nicht alle Bedenken ausgeräumt, sagte Bürgermeister Reiner Pistner (FWG). Dies betreffe besonders die Verkehrssicherheit auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes - dort, wo künftig aus Geiselbach ankommende Busse halten sollen. Ungeachtet dessen sehe er Möglichkeiten, das Projekt mit Mitteln aus einem ELER-Programm (»Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums«) zu verwirklichen. Damit würde auch Geld aus dem Dorferneuerungs-Topf frei, die anstelle des Platzes dann für Maßnahmen in der Raingartenstraße verwendet werden können. Wichtig sei, die Bürger bei allen Planungen »mitzunehmen«, betonte Siegbert Glaser (FWG). Auch wenn es Überlegungen zur Wasserversorgung über die Fernwassergruppe Spessart gebe, habe die Versorgung aus eigenen Quellen und Brunnen »erste Priorität«, betonte Pistner. Unnötig, da bereits beschlossene Sache, sei die Diskussion um den asphaltierten Fußweg von Hofstädten nach Schneppenbach. Die Mittel für Abschnitt 2 stünden in der Finanzplanung des Jahrs 2017. Die von Bürgern gewünschte 30er-Zone in der Spessartstraße in Hofstädten (aus Richtung Geiselbach) solle nach neuesten Straßenverkehrsbestimmungen überdacht werden, hieß es weiter. Geprüft werden soll ferner, ob für das neu geplante Baugebiet an der Straße »Blinder Grund« in Hofstädten Dienstbarkeiten gegen Immissionen (Lärm) aus dem Betrieb des benachbarten Sportplatzes und der Festhalle am Dorfgemeinschaftshaus ins Grundbuch eingetragen werden können.
Nach Anregungen mehrerer Bürger soll die Grünabfalldeponie in der Laudenbacher Straße samstags länger offen sein. Statt von 9 bis 13 Uhr werde die Deponie voraussichtlich ab Frühjahr von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr geöffnet sein, kündigte Pistner an. Zum Ausbau maroder Abschnitte der Aschaffenburger Straße laufen derzeit Gespräche mit Architekten und Planern, so Pistner. Wie Pistner weiter informierte, gebe es Gespräche mit der Kirchenverwaltung zur Nutzung des renovierungsbedürftigen Saals Neue Zeit, der immer wieder als größerer Veranstaltungsraum gebraucht werde.
Doris Pfaff

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Main-Echo 26.11.2016
Martinszug in Hofstädten

Hofstädten. Am Samstag, den 13. November, zogen Groß und Klein zusammen mit den Kindergartenkindern "Spessartstrolche" aus Hofstädten mit Laternen durch die Straßen und sangen Martinslieder. Viele Anwohner hatten Ihre Häuser mit Kerzen, Lichtern und Fackeln geschmückt und sorgten für eine gemütliche Stimmung.
Martinszug 2016
St. Martin ritt auf seinem Pferd der Gruppe voran, danach folgte eine kleine Andacht im Grund mit einer Aufführung der Vorschüler und einem Lichtertanz aller Kindergartenkinder. Natürlich bekamen auch alle Kinder einen Martinsweck. Trotz eisiger Temperaturen ließen sich viele Hofstädtener danach den heißen Glühwein schmecken.

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Main-Echo 02.11.2016
»Diktatorisches Vorgehen« in Hofstädten?
Hitzige Debatte in der Bürgerversammlung

Schöllkrippen-Hofstädten. Ei­nen teil­wei­se hit­zi­gen Dis­put zum The­ma Nut­zung des Dorf­ge­mein­schafts­hau­ses (DHG) hat es am Mon­ta­g­a­bend zum En­de der drei­stün­di­gen Hof­städ­te­ner Bür­ger­ver­samm­lung ge­ge­ben. An­ton Wei­pert, Eh­ren­mit­g­lied und frühe­rer Vor­sit­zen­der der San­ges­lust Hof­städ­ten, warf Bür­ger­meis­ter Rei­ner Pist­ner (FWG) ei­ne »dik­ta­to­ri­sche Vor­ge­hens­wei­se« vor.
Pistner habe die Sangeslust, die das DGH nutzt, ohne Absprache »aus dem Haus werfen« wollen, um für den Kindergarten, der im nächsten Jahr umgebaut werden soll, einen Ausweichplatz zu schaffen. Solange der Kindergarten ins DGH ausgelagert sei, solle der Gesangverein ins Schneppenbacher Musikerheim gehen, habe der Bürgermeister stattdessen »hintenrum« vorgebracht, ohne sich mit den Vorständen der Sangeslust und der Feuerwehr, die in dem Gebäude auch ihr Domizil hat, an einen Tisch zu setzen.
»Wissentlich« habe der Bürgermeister die übergangen, die für die Kosten und den Unterhalt des DGH herhalten müssten. So gehe man nicht mit den »gutmütigen Hofstädtenern« um, die einen Großteil an dem Bau und Pflege des DGH übernahmen.
Pistner räumt Problem ein
Pistner habe den »Gemeinschaftssinn gestört«, so Weipert. Mit dem »Mea culpa«, das der Rathauschef zuvor in seinem Bericht über Zahlen und Projekte in der Bürgerversammlung geäußert hatte, könne er sich »nicht abfinden«, hatte Weipert seine schriftlich formulierte Rede begonnen. Im Zusammenhang mit dem Kindergartenumbau und der Suche nach Ausweichmöglichkeiten habe es »Kommunikationsprobleme« gegeben, für die er die Schuld übernehme, hatte Pistner gesagt und ebenso mitgeteilt, dass der Gesangverein nicht aus dem DGH ausziehen müsse. Es werde eine Abtrennung im DGH geben, die dem Kindergarten als auch dem Gesangverein Raum lasse, informierte Pistner.
Sei denn seine Idee so abwegig gewesen, dass der Gesangverein für ein halbes Jahr zwei Kilometer nach Schneppenbach fahre, wenn die Gemeinde für eine Million Euro den Kindergarten umbaue, hakte Pistner ein. Seinen aufgestauten Ärger hätte er vermeiden können, wenn er beizeiten mit Pistner geredet hätte, richtete sich Gemeinderätin Andrea Fath (FWG) an Weipert.
Woanders geht’s »schmerzfrei«
Ratsmitglied Mike Steigerwald (FWG) aus Schneppenbach kritisierte, dass den Nutzern des von der Gemeinde mitgebauten DGH ein Entgegenkommen fehle. Woanders habe er »schmerzfreie Erfahrungen« gemacht, etwa als vor einigen Jahren der Schöllkrippener Kindergarten im Zuge von Baumaßnahmen in den Saal Neue Zeit ausgelagert wurde, führte Pistner weiter an. In Hofstädten erlebe er Beleidigte.
»Gut ist’s«, gebot Sangeslust-Vorsitzender Andreas Braun schließlich Einhalt. Künftig müssten sich alle Beteiligte besser absprechen.
Doris Pfaff

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Der Heimatbote 1.September 2016
Feueralarm am Sonntagnachmittag
Mähdrescher geriet in Brand - Feuerwehr vor Ort

Schöllkrippen-Hofstädten. Alarm am Sonntagnachmittag - auf einem Feld in der Gemarkung Hofstädten hatte sich ein Mähdrescher aufgrund eines verkeilten Steines in Brand gesetzt. Die Situation hätte schnell zu einem größeren Einsatz führen können, da es extrem heiß war und der Ackerboden mit Pflanzenresten ausgetrocknet war. Die Wehrleute aus Hofstädten und Umgebung hatten den Brand nach kurzer Zeit abgearbeitet.

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Main-Echo 31.08.2016
Hofstädtens Dorfladen als Beispiel
Wettbewerb: »Unser Dorf hat Zukunft« würdigt Engagement der Bürger - Kommission begutachtet sechs Orte

Kreis Aschaffenburg. »Der Dor­f­la­den in Hof­städ­ten ist ein Bei­spiel da­für, was aus bür­ger­li­chem En­ga­ge­ment ent­ste­hen kann. Des­we­gen war das Ge­schäft jetzt ei­ne der An­lauf­s­tel­len ei­ner sie­ben­köp­fi­gen Fach­kom­mis­si­on für den staat­li­chen Wett­be­werb »Un­ser Dorf hat Zu­kunft - Un­ser Dorf soll sc­hö­ner wer­den«. Ziel des Dorf­wett­be­werbs ist es, ge­mein­sa­men eh­renamt­li­chen Ein­satz zu wür­di­gen.
Vor vier Jahren haben viele Bewohner des Schöllkrippener Ortsteils dem Dorfladen ins Leben geholfen, indem sie Anteile daran zeichneten. Das hat bestens funktioniert: Das Geschäft wird gut angenommen.
Zwei Stunden unterwegs
In diesem Jahr treten die Dörfer Blankenbach, Schneppenbach, Hofstädten, Kleinkahl, Wiesen und Rothenbuch beim Wettbewerb an. Die Jury aus dem Landkreis Aschaffenburg nahm am Montag und Dienstag die Ortschaften nach festgelegten Kriterien des Landwirtschaftsministeriums unter die Lupe. Jeweils gut zwei Stunden war die Kommission auf ihrer Besichtigungstour in den Gemeinden unterwegs.
Dabei ließ sie sich von Ortsvertretern und engagierten Bürgern über Aktivitäten, Projekte und Dorfleben informieren. Der Dorfwettbewerb sei »die größte Bürgerinitiative des ländlichen Raumes« zitierte Jenny Kummer, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege und Vorsitzende der Bewertungskommission den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU). Kummer wertete es als großen Erfolg, dass heuer sechs Aschaffenburger Kreisgemeinden am Wettbewerb teilnehmen. Ziel der Initiative sei es, die Menschen dazu zu bewegen, ihre Chancen bei der dörflichen Entwicklung zu erkennen und die Zukunft ihrer Dörfer aktiv in die eigenen Hände zu nehmen, hieß es.
Die Jury
Bei den Ortsbegehungen und Präsentationen hatte die Jury entsprechende Punkte zu vergeben. Zur Jury gehören neben Jenny Kummer die Kreisbaumeisterin Elisabeth Freytag, Gabi Globke-Lorenz beziehungsweise Uwe Glössner von der Unteren Naturschutzbehörde, Peter Ludwig vom Kreisverband der Obst- und Gartenbauer, Kreisbäuerin Wilma Jakob und Kreisheimatpfleger Franz-Josef Sauer. Wegen Krankheit nicht dabei war Klaus Spitzer vom Kreisjugendamt.
Ergebnis im September
Die Gemeinden können in fünf Bereichen punkten:
• Neben den Entwicklungskonzepten und
• nachhaltigen wirtschaftlichen Initiativen gehören
• soziales und kulturelles Leben,
• die bauliche Gestaltung und Entwicklung sowie
• die Grüngestaltung und die Einbindung des Dorfes in die Landschaft dazu.
Das Ergebnis des Kreisentscheides sei Mitte September zu erwarten, teilte Kummer mit. Die zwei erfolgreichsten Gemeinden aus dem Landkreis werden dann zum unterfränkischen Bezirksentscheid gemeldet, der im kommenden Jahr stattfindet.
Doris Pfaff

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Main-Echo 26.08.2016
Der Greifvogelfreund
Natur: Bernd Lorenz aus Hofstädten kümmert sich um kranke und verletzte Tiere - »Jetzt ist die Hauptzeit«

Schöllkrippen-Hofstädten. »Manch­mal ist al­le Kunst ver­ge­bens«, sagt Bernd Lo­renz. Ei­nem völ­lig ent­kräf­te­ten und von Fe­der­läu­sen be­fal­le­nen Uhu hat der Hof­städ­te­ner trotz größ­ter Mühe das Le­ben nicht ret­ten kön­nen. Die Kon­di­ti­on des Eu­len­vo­gels war schon so sch­lecht, dass er starb. Hart - aber so sei die Rea­li­tät, be­tont Lo­renz, der seit vie­len Jah­ren kran­ke und ver­letz­te Tag- und Nacht­g­reif­vö­gel auf­päp­pelt.

Ein Mann aus Wiesen hatte dem Jäger und Falkner den flügellahmen Uhu gebracht, den er neben seinem Wohnhaus mit einer übergeworfenen Decke gefangen hatte. Mit frischem Wildfleisch fütterte Lorenz den ausgehungerten Vogel, doch es war nichts mehr zu machen. Wenige Stunden später starb das Tier, das nur noch ein Kilogramm wog. Normalerweise wiege ein Uhu zwischen 2,5 und 2,8 Kilo, so Lorenz.
Ein ähnliches Schicksal ist einem geschwächten Bussard, der jüngst ebenfalls in Lorenz‘ Obhut kam, erspart geblieben. Der Vogelfreund hat dem Bussard helfen und ihn schon wieder in die Freiheit entlassen können. »Jetzt ist die Hauptzeit«, in der verschiedene Vögel bei ihm abgeliefert werden, berichtet der erfahrene Experte. Zehn bis zwanzig Tiere seien es pro Jahr.
Die flügge gewordenen Jungtiere müssen um Reviere kämpfen: da käme es oft zu Verletzungen oder Schwächungen, und die Tiere seien nicht mehr in der Lage, Futter zu suchen, erklärt Lorenz. Auch Autounfälle können Gründe sein. Manche Tiere blieben auch in Zäunen oder Stacheldrähten hängen. So betrage die Sterblichkeitsrate von Junguhus während ihres ersten Lebensjahres etwa 70 Prozent. Dennoch ist die Art laut Lorenz gesichert: »Der Uhu kommt in unserer Region häufiger vor, als man denkt.«
Schon in frühester Jugend habe er begonnen, sich um verletzte Vögel zu kümmern, berichtet der 67-jährige Rentner, der früher eine Metzgerei in Dörnsteinbach betrieb und seit 2002 mit seiner Frau in Hofstädten wohnt. Die meisten Tiere, die ihm vermittelt werden, finden bei Lorenz nur kurz ein Zuhause, denn sie erholen sich recht schnell.
Im Übrigen sollen sich die Pfleglinge so wenig wie möglich an die Nähe von Menschen gewöhnen, damit die spätere Auswilderung klappt. Über die Pflegevögel in seinen Volieren muss Lorenz als Nachweis genau Buch für das Landratsamt führen.
Unterdessen betreibt der Leiter einer Hegegemeinschaft in der Jägervereinigung Kahlgrund seit seinem 18. Lebensjahr ein weiteres Hobby: die Falknerei, die er zunächst mit einem Habicht begann. Seit vorigem Jahr hält Lorenz nun einen Wüstenbussard (englisch Harris Hawk) namens Henriette. Mit ihr macht Bernd Lorenz, der im Orden Deutscher Falkoniere organisiert ist, Jagd etwa auf Kaninchen in sogenannten befriedeten Bezirken - darunter in Industriegebieten oder Grünanlagen, in denen die Jagdausübung aus Sicherheitsgründen ruht.
Oft unterhöhlen die Tiere ihre Siedlungsplätze so stark, dass diese abzurutschen oder einzustürzen drohen und eine Gefahr für Menschen und Haustiere sowie problematisch für Gartenbaumaschinen sind. Bevor Henriette aber aktiv werden kann, schickt Bernd Lorenz seine eigens gezogenen Frettchen in die Bauten der Karnickel, um diese raus zu jagen. Außerdem unterstützt ihn seine treue Deutsch-Drahthaar-Hündin Cora bei der Jagd.
Doris Pfaff

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Main-Echo 12.08.2016
Hofstädten: Kindergartenumbau soll im Februar beginnen
Gemeinderat: Plan gebilligt - Übergangsdomizil gesucht

Schöllkrippen. Die ge­plan­ten Um­bau- und Er­wei­te­rungs­ar­bei­ten am Hof­städ­te­ner Kin­der­gar­ten kön­nen vor­aus­sicht­lich im Fe­bruar be­gin­nen. Dar­über hat Pla­ner And­reas Hän­sel vom Geln­häu­ser Büro HKR Ar­chi­tek­ten am Di­ens­ta­g­a­bend den Markt­ge­mein­de­rat in­for­miert. Entsprechend hatte das Gremium die neu überarbeiteten planungsrechtlichen Unterlagen abgesegnet und den Bauantrag gebilligt. Außerdem soll die Verwaltung die möglichen Zuschüsse, darunter Fördermittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramms des Bundes (Kip) für die energetische Sanierung des Kindergartens, beantragen. Die Einrichtung in der Spessartstraße soll zu einem sogenannten »Haus für Kinder« werden, in dem verschiedene altersgemischte Gruppen betreut werden können. Der Umbau mit etwa 190 Quadratmeter Förderfläche beinhalte zwei Gruppenräume im Erdgeschoss, einen Multifunktionsraum im ersten Obergeschoss und einen zusätzlichen Raum für die Hausaufgabenbetreuung und zum Spielen im Dachgeschoss. Die Förderflächen könnten mit bis zu 80 Prozent bezuschusst werden, so Hänsel. Wie der Architekt bei der Planvorstellung im Rat weiter berichtete, habe sich gegenüber der bisherigen Kostenschätzung der Gesamtbaumaßnahme eine Erhöhung um 60 400 Euro ergeben, so dass unterm Strich mit Ausgaben von gut einer Million Euro (brutto; inklusive Mehrwertsteuer) zu rechnen sei. Ein Grund der Kostenerhöhung sei die vom Holzbock befallene marode Decke über dem ersten Obergeschoss. Der Befall der Holzbalken sei erst kürzlich bei einer Untersuchung festgestellt worden. Die gesamte Decke müsse raus, so Hänsel. Wie die neue Decke gebaut werde, sei noch zu klären, hieß es im Rat. In Verbindung mit dem geplanten neuen Dachaufbau schwebe ihm statt einer Betondecke eine Holzverbund- oder Holzleimdecke vor, sagte Hänsel. Unabhängig davon müsse weiter ein Lüftungskonzept für das »Haus für Kinder« erstellt werden, auch wenn es bislang keine Lüftungsschäden, wie etwa Schimmel, gegeben habe.
Ratsmitglied Siegbert Glaser (FWG) aus Hofstädten mahnte abschließend an, für den Kindergarten rechtzeitig ein neues Domizil während der etwa einjährigen Bauphase zu suchen. Im Gespräch als Unterkunft war unlängst das Hofstädtener Dorfgemeinschaftshaus (DGH). Das DHG sei jedoch schon lange im Voraus zeitweise für Vereinsaktivitäten oder für private Feiern gebucht, erinnerte Glaser. Es könne zu »Kollisionen« kommen. Oskar Eich (CSU) meinte, man könne die etwa 16 bis 20 Kinder der Hofstädtener Einrichtung eventuell auf die anderen örtlichen Kindergärten verteilen. Siegbert Glaser regte indes Wohncontainer an, die derzeit billig zu haben seien. Die Gemeinde werde dauerhafte Alternativen und Lösungen für den Kindergartenbetrieb suchen, erklärte stellvertretender Bürgermeister Norbert Ries (FWG), der zurzeit den im Urlaub befindlichen Rathauschef Reiner Pistner (FWG) vertritt.
Doris Pfaff

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Main-Echo 05.08.2016
Sechs Menschen bei Unfall an der »Spinne« verletzt

Schöllkrippen. Sechs Men­schen sind am Don­ners­ta­g­a­bend bei ei­nem Un­fall bei Sc­höllkrip­pen-Hof­städ­ten ver­letzt wor­den.
Gegen 20 Uhr hatte ein Mazdafahrer die Kreuzung »Spinne« von Mömbris-Dörnsteinbach kommend in Richtung Hofstädten queren wollen. Vermutlich übersah er dabei einen von rechts kommenden VW Polo. Der Polo prallte in die Seite des Mazda und schleuderte anschließend in den Straßengraben. Durch die Wucht des Zusammenstoßes erlitten sowohl die beiden Insassen des Mazda wie auch die Fahrerin und drei im VW mitfahrende Kinder leichte Verletzungen. Sie mussten nach einer Erstversorgung durch Notarzt und Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Feuerwehren aus Hofstädten und Schöllkrippen waren im Einsatz, um die Unfallstelle abzusichern und die Fahrbahn zu reinigen. Der Kreuzungsbereich musste über eine Stunde teilweise gesperrt werden. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.
Ralf Hettler

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Main-Echo 14.07.2016
Schöllkrippen plant neue Baugebiete

Schöllkrippen. Die Markt­ge­mein­de Sc­höllkrip­pen will in nähe­rer Zu­kunft den Weg für drei neue Bau­gebie­te mit ins­ge­s­amt 34 Bau­plät­zen bah­nen. Ein­stim­mig hat der Markt­ge­mein­de­rat am Di­ens­ta­g­a­bend be­sch­los­sen, ent­sp­re­chen­de Bau­leit­ver­fah­ren an­zu­ge­hen.
Im Gespräch sind ein Areal »Nördlich der Steinstraße« in der Nachbarschaft der Schneppenbacher Höhenstraße, eine Fläche beim »Blinden Grund« in Hofstädten für fünf Gebäude und der zweite Abschnitt »Am Keilrain« (23 Bauplätze) mit dem - wie mit den Anwohnern vereinbart - auch eine Anbindung zur Laudenbacher Straße gewährleistet werden soll. Wie Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) sagte, seien für die jeweiligen Flächen teilweise schon positive Verkaufsgespräche mit Eigentümern geführt worden.
Voraussetzung für die Realisierung der Baugebiete sei jedoch eine ausreichende Wasserversorgung. Der Bedarf an neuen Wohnbaugebieten sei zwar da, man dürfe aber auch die Innenentwicklung des Ortes nicht vergessen, mahnte Ratsmitglied Michael Pfarr (CSU).
Doris Pfaff

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Main-Echo 02.06.2016
Kindergarten Hofstädten: Neue Umbau-Planung gebilligt
Gemeinderat: Einstimmiges Votum in Schöllkrippen

Schöllkrippen. Ein­stim­mig ge­bil­ligt hat der Markt­ge­mein­de­rat Sc­höllkrip­pen am Di­ens­ta­g­a­bend die ak­tua­li­sier­ten Plä­ne zur Sa­nie­rung und zum Um­bau des Hof­städ­te­ner Kin­der­gar­tens, der zu ei­nem so­ge­nann­ten Kin­der­haus wer­den soll.
Die überarbeiteten Pläne seien mit Brandschutzleuten, der Regierung von Unterfranken als Fördermittelgeber und Behindertenbeauftragten besprochen worden, erklärte Bürgermeister Reiner Pistner (FWG).
Schätzung: Eine Million Euro
Die geschätzten Kosten für die Maßnahmen der Einrichtung, in der verschiedene Gruppen in räumlicher und organisatorischer Einheit aufgenommen werden können, bezifferte Architekt Andreas Hänsel vom Büro HKR auf rund eine Million Euro. Ein kostenmäßig großer Brocken darunter ist das vollständig neu geplante Dachgeschoss und der Dachstuhl. »Abgekapselt« von den Nutzungseinheiten der drei Hausgeschosse und brandschutztechnisch optimiert werde das Treppenhaus, sagte Hänsel weiter. Das Treppenhaus habe weiter den Vorteil, dass die drei Ebenen des Hauses jeweils für sich verwendet werden könnten, »sollte der Kindergarten einmal nicht mehr existieren«, so Pistner.
»Heizungstechnisch sollen keine Abenteuer unternommen werden«, sagte der Rathauschef ferner. Voraussichtlich sollen Gasheizung und Fotovoltaik eingebaut werden, eventuell sei auch an einen Stromspeicher gedacht.
Für das Gesamtprojekt gebe es zwei Zuschusstöpfe, sagte Pistner. Die Marktgemeinde rechne mit 60-prozentigen Zuschüssen der Regierung auf die zuwendungsfähigen Kosten. Außerdem stünden etwa 175 000 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) für die energetische Sanierung bereit.
Prüfen will der Marktgemeinderat noch, ob sich Kosten sparen lassen, darunter etwa an bestimmten Baumaterialien.
Doris Pfaff

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Main-Echo 09.05.2016
Zum Jahrtag neue »Siebener« vereidigt
Feldgeschworene: Feier am Dorfgemeinschaftshaus in Hofstädten - Messe zum Beginn

Schöllkrippen. Den 87. Jahr­tag seit ih­rer Grün­dung im Jahr 1911 hat die Feld­ge­schwo­re­nen­ve­r­ei­ni­gung Obe­rer Kahl­grund am Sams­tag in Hof­städ­ten ge­fei­ert. Land­rat Ul­rich Reu­ter (CSU) ve­r­ei­dig­te da­bei drei neue Feld­ge­schwo­re­ne: Pe­ter Wei­pert aus Hof­städ­ten, Horst Brück­ner aus Sc­höllkrip­pen und Ge­org Fuchs aus Gei­sel­bach.
Feldgeschworene2016
Ausgezeichnet hat Reuter zudem Gerold Büttner aus Westerngrund für 50 Jahre und Ernst Behl aus Omersbach für 25 Jahre als aktive Feldgeschworene. Inhaltlich habe sich die Arbeit der Feldgeschworenen in der zunehmend digitalisierten Welt sehr verändert. Umso mehr seien Feldgeschworene »Sozialarbeiter des Grenzsteinwesens, die mit den Leuten reden und nicht alles streng nach Millimetern ausrichten,« so der Landrat.
Grenzen stiften Identität
»Bannerträger der Grenzpflege« nannte Schöllkrippens Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) die »Siebener«, wie die Feldgeschworenen nach alter Tradition auch heißen. Angesichts der Flüchtlingssituation ging Pistner auf das Thema Grenzen ein. Grenzen zeigten, »was Dein und Mein ist«, sie stifteten Identität. Sie dürften jedoch nicht zur Ausgrenzung und Kleingeist führen, so Pistner.
Fremde in eigene Grenzbereiche hereinzulassen, könne Chancen zum Lernen und Reifen öffnen, führte Antonius Glaab, der Obmann der Feldgeschworenvereinigung, an, bevor er weitere Ehrungen vornahm.
Für 35 Jahre Tätigkeit wurden Artur Stickelmayer (Kleinlaudenbach), Karl-Heinz Staab (Unterwestern), Rudi Schickling (Edelbach) sowie Ernst Behl (Blankenbach) geehrt. Für 20 Jahre Helmut Ries aus Huckelheim.
Andreas Jödeke vom »Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung«, betonte, zwischen den Feldgeschworenen und dem Amt bestehe eine »Partnerschaft auf Augenhöhe«. Wie wichtig Feldgeschworene seien, unterstrich auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz. Sie ermunterte zudem die Runde, mehr Frauen aufzunehmen.
Der vom Schneppenbacher Musikverein umrahmte Jahrtag war am Morgen mit einer Kirchenparade und einem von Abbé Matthieu zelebrierten Gottesdienst in der Festhalle am Dorfgemeinschaftshaus eingeläutet worden.
Mitgestaltet wurde der Festtag auch von Kindergarten- und Schulkindern sowie dem Feldkahler Mundartdichter Reinhold Geis.
Doris Pfaff

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Main-Echo 28.04.2016
16 Einsätze für die Hofstädtener Wehr

Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Hof­städ­ten muss­te im ver­gan­ge­nen Jahr zu ins­ge­s­amt 16 Ein­sät­zen aus­rü­cken. Die­se tei­len sich auf in neun tech­ni­sche Hil­fe­leis­tun­gen, vier Brän­de und drei Si­cher­heits­wa­chen. Dies be­rich­te­te Kom­man­dant Karl­heinz Män­nel auf der Jah­res­ver­samm­lung, über die die Wehr in ei­ner Pres­se­mit­tei­lung in­for­miert. Die Ein­satz­zeit be­trug dem­nach ins­ge­s­amt rund 190 Stun­den. Neben den Einsätzen absolvierten die Hofstädtener Wehrleute auch 19 Übungen.

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Main-Echo 04.02.2016
Keine Außentreppe für den Kindergarten
Gemeinderat: Umgestaltung in Hofstädten innerhalb des bestehenden Baukörpers

Schöllkrippen. Die Um­ge­stal­tung des Hof­städ­te­ner Land­kin­der­gar­tens soll inn­er­halb des be­ste­hen­den Bau­kör­pers ge­sche­hen, zu­dem soll ans En­er­gie­spa­ren et­wa durch neue Fens­ter, ein neu­es Dach und ei­ne neue Hei­zung ge­dacht wer­den. Die­se Rich­tungs­ent­schei­dun­gen hat der Ge­mein­de­rat am Di­ens­tag ge­trof­fen.
Architekt Andreas Hänsel vom Gelnhäuser Büro HKR hatte zuvor verschiedene Konzepte vorgestellt. Die Idee eines nach außen verlagerten Treppenhauses lehnte der Rat ab. Es habe zwar den Vorteil, dass jedes der drei Geschosse separat zugänglich sei und somit drei kleine Wohneinheiten gebildet werden könnten, falls das Gebäude einmal nicht mehr als Kindergarten genutzt werde. Doch sei eine Außentreppe ein kostspieliger Eingriff, meinte dritter Bürgermeister Thomas Büttner (CSU).
Wie bisher auf zwei Etagen
Die Lösung wäre auch für den Kindergartenbetrieb hinderlich, sagte Theo Grünewald (Grüne). Kindergartenleiterin Silva Röhrig bezeichnete die Variante wegen der langen und abgetrennten Wege als »unpraktisch.« Demnach sollen die Gruppen-, Spiel- und Nutzzimmer wie bisher auf zwei Etagen mit innerer Treppe erreichbar bleiben. Sie sollen aber umgestaltet werden, um im späteren »Haus für Kinder« verschiedene altersgemischte Gruppen betreuen zu können.
Wegen Platzmangels könne keine Behindertentoilette eingerichtet werden, hieß es weiter. Außerdem müssten Personalräume und Personaltoilette weiter im oberen Geschoss bleiben.
Gegenüber den ursprünglichen Wünschen (wir berichteten) müsse man also Abstriche machen, dafür bliebe Hofstädten der Kindergarten erhalten, betonte Rathauschef Reiner Pistner (FWG).
Im Dezember hatte der Gemeinderat beschlossen, den Kindergarten zu erhalten. Konzepte, Ideen und Kosten für eine Generalsanierung im Bestand sollten geprüft werden. Vor genauen Planungen seien noch Gespräche mit der Regierung von Unterfranken als Fördermittelgeber, mit Brandschutzexperten und Behindertenbeauftragten zu führen, schloss Pistner.
Doris Pfaff

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Main-Echo 25.01.2016
Siegerkranz für den Stolz Hofstädtens
Nahversorgung: Feier zu Ehren des »Dorfladens des Jahres 2016« - Auszeichnung auf Grüner Woche in Berlin

Schöllkrippen. Im Hofstädtener Dorfladen war am Samstagmorgen mächtig was los. An der Kasse standen die Kunden Schlange. Gefeiert wurde zudem ein besonderes Ereignis: Bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin war die Einrichtung am Donnerstag zum »Dorfladen des Jahres 2016« gekürt worden.
Erst am Freitagabend waren die Geschäftsführerinnen Tanja Staab und Michaela Mannel von einem dreitägigen Aufenthalt bei der weltweit größten Ernährungs-Fachmesse in der Hauptstadt nach Hause gekommen. Die Kunde von der Auszeichnung hatte sich aber natürlich schon längst im Ort verbreitet.
Pistner: »Schmuckkästchen«
Nun kamen viele Gäste, um zu gratulieren. So auch Bürgermeister Reiner Pistner (FWG), der den beiden Frauen und ihrem Team einen Blumenstrauß überreichte. »Die ganze Gemeinde ist stolz auf euch«, sagte Pistner. Die Beliebtheit des Ladens führe er vor allem auf die »Mitmenschlichkeit aller Mitarbeiter« zurück, so das Ortsoberhaupt weiter.

Anton Weipert, Aufsichtsratsvorsitzender der in 2011 gegründeten Hofstädtener Dorfladen-Bürgergesellschaft, bezeichnete den Laden, der im April 2012 eröffnet worden war, als »Schmuckkästchen«. Die Belegschaft sei eine Perle und die Kundschaft ein Kronjuwel, so Weipert.
»Völlig überrascht«
Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren war Hofstädten heuer in Berlin nicht mit einem Spezialitätenstand vertreten. Vielmehr nahmen Staab und Mannel an einem Zukunftsforum für ländliche Entwicklung teil. Dazu gehörten auch ein Interview mit der NDR-Fernsehmoderatorin Heike Götz und die Vorstellung des Ladens auf der Landschau-Bühne.
»Völlig überrascht« hätten sie schließlich die Auszeichnung »Dorfladen des Jahres« entgegen genommen, berichteten die Geschäftsführerinnen. Dorfladen-Berater Wolfgang Gröll aus Starnberg und Günter Lühning aus dem niedersächsischen Otersen als Sprecher des Dorfladen-Netzwerkes hätten ihnen den Siegerkranz überreicht.
30 000 Euro mehr Jahresumsatz
Der 80 Quadratmeter große Hofstädtener Laden wirtschafte sehr erfolgreich, hieß es bei der Prämierung. Wie Staab unserem Medienhaus mitteilte, betrug der Nettoumsatz des Geschäftsjahres 2015 rund 414 500 Euro netto. Gegenüber 2014 sei dies eine Umsatzsteigerung von etwa 30 000 Euro.
Überdies punkte der Laden mit vielen Besonderheiten, hieß es in Berlin zur Begründung für die Auszeichnung weiter: Eine große Rolle spielten die regionalen Produkte und die »Heiße Theke« mit täglich wechselndem Mittagstisch. Warum der Dorfladen prämiert wurde, erklärten auf der Berliner Messe die Sprecher des Dorfladen-Netzwerkes: »Zwei Gründe stehen hier auf der Bühne«, sagte Lühning und lobte damit Staab und Mannel.
Nicht nur Lebensmittel
»Die Herzlichkeit des Personals und die soziale Qualität des Dorfladens« seien weitere Gründe, unterstrich Gröll. »Denn in Hofstädten werden nicht nur Lebensmittel, sondern auch Menschlichkeit verkauft.« Dorfläden seien nicht nur Lebensmittel-Märkte, sondern zunehmend Lebens-Mittelpunkte in einem Dorf.
Staab und Mannel verrieten am Samstag eine weitere Neuigkeit: Demnächst werde in Otersen eine »Bundesvereinigung multifunktionaler Dorfläden« gegründet. »So wie es aussieht«, seien sie neben anderen Mitstreitern aus Niedersachsen und Bayern im Vorstand dieses Vereins, sagten die Hofstädtenerinnen.

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